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Naherholung & Fernverkehr

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St. Leon hat eine schöne Seenlandschaft und einen 4 Sterne Campingplatz aber das angrenzende Naherholungsgebiet ist der kostbarste Schatz! Dieses Areal ist das letzte Refugium für eine große Menschenschar, denn der Lärm der A5 ist schon ganz nah und die A6 ist auch noch da.

Nun muss eine zusätzliche Umgehung her, denn wir haben ja so viel Verkehr!? Naherholung für die Menschen, Natur- und Tierschutz ist nicht wichtig – eine fette Straße, die den Ort vom See abschneidet, findet der Gemeinderat dagegen richtig.                        Das einstige Wasserschutzgebiet wurde vorsorglich abgeschafft, die Biotoperhebung am Anglersee erst gar nicht zugelassen – diese Dreistigkeit und Ignoranz ist wirklich nicht zu fassen.

WL1020103Trotz Bedenken einzelner Vertreter wurde des Bürgermeisters Vorschlag im Eilverfahren abgenickt, die Bürger werden nur noch in Kenntnis gesetzt – das war sehr geschickt! Man stelle es sich bildlich vor: der Anglersee ist zugeschüttet, die grüne Oase vom Verkehr zerschnitten – Kinder, die Blumen pflücken neben hohen Lärmschutzwänden und riesigen Brücken.

Die Nordumgehung wird als die einzige Lösung angepriesen, denn nur diese Trasse wurde ohne Sinn und Verstand für den Generalverkehrsplan genannt. Also dreht man die Argumente solange bis sie passen, denn man will ja das Land blechen lassen. Um den Plan zu erfüllen werden Zahlen manipuliert und Fakten die nicht ins Konzept passen ignoriert.

Wacht auf, denkt nach – denn NUR die Marktstraße kann hier tatsächlich profitieren, wollen wir das Naherholungsgebiet dafür wirklich ruinieren? Wer glaubt, dass die LKW´s statt die Kirrlacher Straße den Umweg über Reilingen fahren, ist sich wohl über den Umweg nicht im Klaren!?

Naherholung
70% hausgemachter Verkehr wird im Ort bleiben und das kann auch eine Umgehung nicht vermeiden! Der überwiegende Teil des restlichen Verkehrs kommt aus Kirrlach, das hat die Verkehrszählung ergeben, aber dagegen hilft die Nordumgehung nichts – das muss man zugeben. Eine zusätzliche Südumgehung wird sicher nicht geplant weil das Land dafür nicht zahlt.

Ich hoffe, wir erleben nie den Tag an dem dieser Alptraum Wirklichkeit wird – denn dann wäre das einmalige Naherholungsgebiet unwiederbringlich zerstört und viele Menschen darüber zurecht empört.

– Chloris